Unser Clubfreunde von der Virtuellen Oldtimer Zeitung – VOZ haben am 06.07.2025 erfreulicherweise in ihrem Bericht zum 40Jahre Jubiläumsausflug auch eine Kurzfassung der OSCT-Clubchronik veröffentlicht und unser Präsident Manfred die letzten 10 Jahre schön umrandet. Warnung Vorweg: Bei 40 Jahren Geschichte benötigt auch die Kurzfassung etwas mehr Lesezeit. Für interessierte OSCT-Mitglieder oder Freunde zahlt es sich trotzdem aus diese zu Lesen und ggf. in Erinnerungen zu schwelgen.
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1985 wurde der OSCT – Oldtimer und Sportwagen Club Tullnerfeld von einer kleinen Gruppe von begeisterten Oldtimerfreunden gegründet. Der Gründungspräsident war Gerald Grasl.
1986 übernahm Dr. Reinhard Schiener die Clubleitung. Unter seiner Leitung und auch mit tatkräftiger Unterstützung durch sein hervorragendes Team erlebte der OSCT eine vorwiegend in der Oldtimerclubszene fast beneidenswerten Aufschwung. Im selben Jahr wurde auch die OSCT – Clubnachrichten, die vom damaligen Schriftführer Ing. Viktor Vadura bis zum Versand bei ihm zu Hause hergestellt wurde, aufgelegt. Im Mai veranstaltete der OSCT zusätzlich zur Maiausfahrt das Oldtimerpicknick im Schloss Grafenegg. In diesem Jahr fand auch die bereits zweite Tullnerfelder Oldtimerrallye statt. Im Juni wurde zum ersten Mal im Rahmen der zweitägigen Oldtimertage auf dem Messegelände in Tulln ein eintägiger Oldtimerflohmarkt organisiert.
1987 begann der OSCT die Saison mit einer dreitägigen Reise nach Mühlhausen ins Schlumpfmuseum und es fand die erste Tulbingerkogel-Bergwertung statt. 13. Juni waren am OSCT Oldtimer-Flohmarkt bereits 67 Verkäufer anwesend und in den OSCT-Clubnachrichten konnte man, Folgen-des lesen: „Freunde, war das ein Fest! Wenn das so weitergeht, hat sich der Standort Tulln in kurzer Zeit in der Szene nicht nur einen Stammplatz gesichert, sondern auch einen Spitzenplatz!“ In dieses Jahr fällt auch die OSCT – Depoteröffnung in Sitzenberg/Reidling. Das Depot wurde vom Vorstand nach langem Suchen gefunden und diente als Clubgarage.
1988 wurde zu den bereits zur Tradition gewordenen Veranstaltungen (1. Mai – Ausfahrt, 2. Tulbingerkogel Bergwertung, Oldtimerflohmarkt, Oldtimerpicknick), die bereits 4. Tullnerfelder Oldtimerrallye erstmals zweitägig – veranstaltet. 11. Juni: Das erste Mal war es nicht mehr nur eine Halle und es wurden Fahrräder zur Unterstützung eingesetzt! Außerdem fand zum ersten Mal eine Präsentation der Clubs statt, die riesengroßen Anklang fand! Dies war die wahre Geburt der Oldtimer-Messe-Tulln durch den OSCT!
1989 entstand aufgrund einer Idee des Präsidiums des OSCT und diverser Echos aus der österreichischen Oldtimerszene das Grundkonzept zu der heutigen Oldtimermesse Tulln. Mit der Durchführung wurden die Clubmitglieder und Kassiere Dascha Hagl und Mag. Manfred Hogl betraut. Der Erfolg, nicht zuletzt durch den unermüdlichen Einsatz vieler OSCT – Clubmitglieder, deren Familien und Freunde, hat dieser Idee recht gegeben und die Oldtimermesse hat sich in den nachfolgenden Jahren zu einer in Österreich einmaligen Veranstaltung entwickelt.
Der Durchbruch zum Mekka der Oldiefans war gelungen, die „Internationale Oldtimer Messe Tulln“, der Treffpunkt von Oldtimer- und Youngtimer-Fans.
1990 wurde zusätzlich zu den üblichen Veranstaltungen als Programmbereicherung die 1. Int. Tullnerfelder Doppel-Viertelmeile (TUDOR) für Oldtimer am Flachberg von Ing. Viktor Vadura veran-staltet. Diese hatte in Österreich keine vergleichbare Konkurrenzveranstaltung und wurde auch von den Teilnehmern mit Begeisterung angenommen.
1991 übernahm die Leitung des Clubs Mag. Manfred Hogl, da die damaligen Clubleiter Präsident und Vizepräsident aus Zeitmangel zurücktreten mussten. Das Jahr begann beschwingt mit dem ersten Oldtimergschnas des OSCT im Gasthaus Serloth und es folgte ein Jahr nach bewährtem Muster und erprobtem Veranstaltungsangebot.
1992 war die Oldtimer Messe Tulln schon eine beachtliche Veranstaltung. Der Mitgliederstand des OSCT wuchs kontinuierlich.
1993 wurde als neue Veranstaltung von Ing. Walter Kuba die Int. Pässefahrt ins Leben gerufen.
1994 verlief das Clubjahr ohne nennenswerte Veränderungen, die Clubleitung hat sich auf die Old-timer Messe Tulln konzentriert. Dadurch kamen einige Club-Veranstaltungen zu kurz und es zeigten sich die ersten Anzeichen von Führungslosigkeit.
1995 verlagerte der OSCT sein Oldtimerpicknick von Grafenegg ins Schubert Schloss Atzenbrugg und wurde auch hier vom bewährten Team Schiener/Vadura mit Spiel und Spaß durchgeführt.
1996 fand zum ersten Mal die Motorradveteranenausfahrt des OSCT statt.
1997 31.5.- 1.6. Die Messe entwickelte sich zur viertgrößten Oldtimermesse in Europa und dadurch war in diesem Jahr der Medienansturm gewaltig. Es gab 3 Sonderausstellungen: 40 Jahre Puch 500,100 Jahre Tatra-Automobile und 50 Jahre Bundesinnung der KFZ-Wirtschaft! Dies wurde von 44.000 Besuchern gekrönt.
1998 verlief das Clubjahr noch ohne nach außen hin spürbaren Veränderungen. Es kam zu ersten Spannungen im Clubvorstand, Streitpunkt war die Oldtimermesse in Tulln. Auch die Mitglieder fin-gen an, sich in zwei Lager zu spalten, und wie die Erfahrungen zeigen, ist das für einen Club immer schlecht.
1999 wurden die Änderungen des Vorstands und die Gestaltung eines Messevertrags dringend notwendig. In diesem Jahr übernahm nach vielen Turbulenzen Gustav Hulka die Clubleitung des OSCT. Es bildete sich eine sehr tüchtige Verhandlungsgruppe unter der Leitung von Mag. Procha-zka, Ing. Panowetz und Dr. Schiener, der es gelang, mit den drei Clubmitgliedern Mag. Hog, Ing. Baum und D. Hagl (nachfolgend die Firma HBH) einen Lizenzvertrag auszuhandeln. Dieser Vertrag beinhaltete eine Lizenzgebühr und der Club blieb weiterhin der Eigentümer der Oldtimermesse Tulln. In diesem Jahr wurde auch die Dreikönigssternfahrt gegründet, von Erwin Priesching. Es wurde auch zum ersten Mal die Autoweihe in Sankt Christophen, von Johann Frasl Senior bestens
organisiert.
2000 bis 2003 übernahm im angeschlagenen Club nach einer 2-Parteienwahl ein neues, jedoch alt-bewährtes Vorstandsteam unter der Führung von Ing. Viktor Vadura die Clubleitung. Die Sym-pathisanten des anderen Lagers verließen daraufhin den OSCT. Der Club erholte sich langsam und es schien möglich, die verlorene Harmonie wieder zurückzugewinnen. In dieser Zeit fielen auch die von den Mitgliedern hervorragend angenommenen lockeren Ausfahrten. Von der Familie Dienstl wurde ein Oldtimerpicknick organisiert, das eine nette Abwechslung bot. Auch die Tulbingerkogel Bergwertung feierte die Wiederauferstehung, und es wurde an der Gestaltung der OSCT Homepage gearbeitet. Die Arbeit des Vorstands wurde immer noch von einigen Clubmitgliedern vorsätzlich gestört. Um neuen Leuten die Führung zu überlassen, trat der Vorstand bis auf ein Mitglied zurück.
2004 war das Schicksalsjahr des OSCT. Zum Präsidenten wurde Adolf Schuster gewählt. Seine Funktion erfüllte er jedoch nur sehr kurze Zeit und verschwand bereits nach wenigen Wochen spur-los sowohl als Präsident als auch als Mitglied des OSCT. Sein Amt übernahm der Vizepräsident Josef Rabl er war jedoch dem Posten nicht gewachsen. So ist es der Firma HBH in dieser Zeit gelungen, den Lizenzvertrag für die Oldtimermesse Tulln so zu verändern, dass sie die alleinigen Veranstalter sind. Dieser Umstand hat auch dazu beigetragen, die Atmosphäre im Club zu vergiften und die Gemeinsamkeit zu zerstören.
2007 überließ man dem jüngsten Mitglied Thomas Hajek durch eine Wahl die Leitung des OSCT. Man versuchte auch dem jüngsten Präsidenten das Leben schwer zu machen, um den Club wieder auf Vordermann zu bringen. Um die letzten Unstimmigkeiten in dem Club zu beseitigen, ersuchte man die drei Mitglieder (die Betreiber der HBH) den Club zu verlassen.
2009 erfolgte die Übersiedlung in das neue Depot in Chorherrn, das mit einem Grillabend eröffnet wurde. Nach dem Austreten der drei Mitglieder beruhigte sich das Vereinsleben. Die verbliebenen Mitglieder erinnerten sich wieder an die alte Gesinnung – miteinander und mit unseren Oldtimern gemeinsam Spaß zu haben. So wollte man in das Jubiläumsjahr 2010 voller Hoffnung und guten Willens treten.
2010 Trotz vieler Höhen und Tiefen ist es dem OSCT gelungen, im Jahr 2010 sein 25-jähriges Bestehen mit einem tollen Fest zu feiern.
2012 vielleicht ein Schicksalsjahr für den OSCT, Manfred Schiemer übernimmt als Präsident den Verein. Manfred Schiemer hat schon lange Jahre die NSU IG Austria mitgestaltet und dadurch ei-nige Vereinserfahrungen.
2015 hat ein bereits tot geglaubter Club sein 30-jähriges Bestehen mit einem tollen Fest gefeiert. Man hört wieder von sehr vielen Aktionen im OSCT durch den derzeitigen Obmann Manfred Schie-mer. Ein dreifaches Jubiläum wird am 8. August 2015 beim traditionellen Oldtimer und Teilemarkt im VAZ – St. Pölten gefeiert und jeder kann gewinnen! Der 30ste Oldtimermarkt findet statt und der OFN (Oldtimerfreunde NÖ) und der OSCT (Oldtimer und Sportwagen Club Tullnerfeld) feiern ge-meinsam ihren 30. Geburtstag. Sonderschau mit historischen Fahrrädern und Verlosung von tollen Sachpreisen (1. Preis VIP – Package mit Übernachtung im Auto und Technikmuseum Sinsheim!) werden die Besucher begeistern. Jeder kann bei der Wahl des beliebtesten Oldtimer-Fahrrads mit-machen und gewinnen (Besucher und Teilnehmer der Sonderausstellung!).
2017 wird das OSCT Old- und Youngtimertreff beim Lumpazi Bräu Hollenburg einmal pro Monat im Sommer abgehalten.
2019 800 Jahre Rust im Tullnerfeld: An den OSCT – Oldtimer und Sportwagen Club Tullnerfeld ist die Marktgemeinde Michelhausen herangetreten, eine Sternfahrt nach Rust zu organisieren.
2022 1. Baumspende beim Florian’s Teichstüberl, es liegt außerhalb vom Wilhelmsburg. Wo der Verein im Sinne der Klimaneutralität eine Baumspende machte, wobei die Amtspersonen und Presse anwesend waren.
Die zweite Baumpflanzung war bei der Firma HOCHENTHANNER in A-3451 Rust im Tullnerfeld.
2023 Wiederbelebung des Dopplerhütten-Bergpreises durch eine Kooperation des „Aero Club Aus-tria“, „Oldtimer Club Neulengbach“ und des „Oldtimer und Sportwagen Club Tullnerfeld“. Der Initiator war das Clubmitglied Viktor Vadura.
2025 Der OSCT feiert sein 40-jähriges Bestehen mit einem gelungenen Event.
R.S.
Der Club-Präsident lässt die letzten 10 Jahre Revue passieren:
Es gab 210 Veranstaltungen. Unglaublich, aber es zeigt, dass die Gemeinschaft und der OSCT leben. Natürlich könnte man jetzt endlos darüber berichten, aber da es von Clubabenden, über Ausfahrten bis zu sozialen Projekten ging, erlaube ich mir 3 Arten unseres OSCT – Clublebens zu schildern:
1. Lumpazi Treff in Hollenburg: Diese Treffen haben sich zu einer Art der Kommunikation unter Freunden von altem Blech und technischen Raritäten entwickelt und sind über die Lan-desgrenzen hinaus bekannt geworden. Von einer Idee sind sie zu einem Fixpunkt in der Oldtimer-Szene von NÖ geworden!
2. OSCT – Clubabende: Durch die Idee, diese gemeinsamen Abende auch im Sommer zu veranstalten und das Clublokal zu wechseln, ist die Teilnehmerzahl gestiegen. Der Film-abend im Februar ist der Höhepunkt und wunderbar sind, die vielen Benzingespräche, wel-che nicht nur lange dauern, sondern auch neue Ideen hervorbringen.
3. Soziale Projekte: Hier hat sich der OSCT ein wahres Denkmal gesetzt und dies wurde auch vom Land NÖ gewürdigt! Nämlich mit einer Würdigung für unsere Baumpflanzungen. Neben der Pflanzung eines „Lebensbaumes“ und einer großen „Pflanzungsfeier“ bei einem unserer Sponsoren, haben wir in Göblasbruck zehn Obstbäume gepflanzt. Diese sind neben einem Radweg im Wachsen und erhalten im Jahre 2026 eine spezielle Kennzeichnung. Sie sind dann „Wegzehrung“, da man die Früchte als Vitaminspender für eine Rast verzehren kann.
Nach dem kurzen Überblick bin ich überzeugt, dass man darüber endlos referieren könnte. Aber, unser Clubleben zu lesen ist eine Sache, es persönlich zu erleben ist die Krönung. Der OSCT ist zwar ein gemeinnütziger Club, aber in Wahrheit eine große Familie. Eine Familie mit großem Rück-halt, mit sozialen Projekten und einer wunderbaren Mitgliedergemeinschaft.
Manfred Schiemer
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Wen diese beiden, wenn auch sehr unterschiedlichen, Auszüge aus unserer Clubgeschichte euer Interesse geweckt haben findet ihr unter:
–Über uns / Vereinsgeschichte – die gesamte Clubchronik (aktuell bis 1999 – weiteres folgt laufend)
– Der erneuerten Bildgalerie – die Fotoalben und Links zu den Veranstaltungen der letzten Jahre
– Im Terminkalender – die vergangenen Veranstaltungen sowie die Anstehenden
Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass die VOZ unsere Clubgeschichte somit auch mit der Welt teilt.
Die VOZ, allem voran Rene Sebestian ist seit vielen vielen Jahren Freund unseres Clubs und besucht und berichtet regelmäßig über uns. Da aber noch viele weitere spannende Berichte und andere Artikel dort zu finden sind können wir diese jedem Oldtimer-Fan nur empfehlen auch andere Artikel auf der Virtuellen Oldtimer Zeitung unter https://www.voz.co.at/ zu durchstöbern!
der
Oldtimer und Sportwagen Club Tullnerfeld, OSCT.